Fancy Plants
Lieber Besucher, seit über zwei Jahrzehnten interessiere ich mich für die Botanik. Was zunächst als Kind mit einem Faible für fleischfressende Pflanzen angefangen hat, entwickelte sich über die Jahre mehr und mehr zu einer Passion für wildwachsende europäische Orchideen. Seither war ich an unzähligen Standorten in Deutschland sowie in vielen Ländern Europas mit meiner Kamera auf Jagd, um diese herrlichen Pflanzen abzulichten. Teils sind auf diesen Touren sehr schöne Bilder entstanden, die ich nun mit einem erweiterten Kreis an botanisch Interessierten teilen möchte. Mit zunehmendem Lebensalter und steigender häuslicher Orientierung wuchs in mir der Wunsch, mich an mancher Pflanze auch direkt vor der Haustüre zu erfreuen. Seither bin ich bemüht, einige Biotope in meinem Garten nachzuempfinden. Über meine Erfahrungen werde ich ebenso berichten wie über die Kultur einiger exotischer Nutzpflanzen. Lassen Sie mich zum Schluss noch einige Gedanken zum Thema Naturschutz loswerden. Ihr Besuch auf meiner Seite zollt bereits dessen Tribut, dass Sie sich bislang bereits einige Gedanken zu diesem Thema gemacht haben. Ich werde meine Ausführungen daher auf die Teilaspekte begrenzen, die ich mit meinen Seiten anschneide. Ich denke, bei einem Besuch bedrohter Arten ist es selbstverständlich, seine „Jagd“ auf besonders fotogene Exemplare in exponierter Lage, sprich am Wegesrand, zu begrenzen, um so wenig Schaden im Biotop als irgend möglich zu hinterlassen. Muss es wirklich sein, dass Sie gegebenenfalls das Biotop in wildem Zickzack absuchen, um möglichst von jedem dort wachsenden Exemplar einer Art einen „Fotobeweis“ zu erstellen? Der Umgang mit dem Wissen um einen Standort einer gefährdeten Art erfordert sicher Augenmaß. Einerseits möchte man dieses Wissen gerne mit Freunden und Hobbyverwandten teilen, sich austauschen, andererseits gibt es leider immer noch Mitmenschen, bei denen dieses Wissen nicht gut aufgehoben ist. Aber ich denke, Sie wissen, wem Sie vertrauen können. Aus diesem Grund werde ich auf meinen Seiten auch nie genau Standortangaben öffentlich publik machen, sondern einem engen Bekanntenkreis vorenthalten müssen. Auch wenn Sie den Wunsch hegen sollten, eine seltene Art in Ihrem Garten anzusiedeln, entnehmen Sie diese oder auch nur Teile dieser (z.B. Samen) nicht der freien Natur. Es ist unabdingbar, zunächst der betreffenden Art bestmögliche Standortbedingungen bieten zu können, um sich auch langfristig an ihr erfreuen zu dürfen. Jede Art ist heute aus legaler Nachzucht käuflich für nicht viel Geld zu erwerben. Suchen Sie im Internet nach entsprechenden Spezialgärtnereien. Von denen gibt es eine Vielzahl. Seien Sie in Ihrem Garten bitte sparsam mit dem Verbrauch von Torf. Für die meisten Anwendungsgebiete stehen funktionierende Alternativen zur Verfügung. Bedenken Sie bitte, dass zwar Torf theoretisch nicht endlich ist, aber dass ein Quadratmeter Hochmoor etwa eine Zeitspanne von 1000 Jahren benötigt, um einen Kubikmeter Torf zu produzieren. Bitte leisten Sie Ihren Beitrag, dass sich auch künftige Generationen an der ganzen Vielfalt der Pflanzenwelt erfreuen können, mit bestem Gruß. Michael Migas