Händelwurz (Gymnadenia)
Im Überblick
Bei den Händelwurzen handelt es sich um eine Gattung mit nordatlantischer und eurasischer Verbreitung. Bezüglich der Nomenklatur und der Abgrenzung zu verwandten Gattungen herrscht große Unsicherheit. Der ‚harte‘ Kern dieser Gattung besteht aus Gymnadenia conopsea und Gymnadenia odoratissima, zwei Arten, die auch in Deutschland vorkommen und einfach zu unterscheiden sind. Gymnadenia conopsea ist größer, besitzt etwas größere Blüten und einen deutlich längeren Sporn. Daneben existiert eine dichtblütige Variante mit zahlreichen Blüten und einem deutlich längerem Blütenstand von Gymnadenia conopsea, die in Flachmooren vorkommt, nämlich Gymnadenia conopsea var. densiflora.
Weiterhin findet sich in den Gebirgen des Balkans Gymnadenia frivaldii, die teils auch der Gattung Leucorchis zugerechnet wurde. Neuerdings wird jedoch die Gattung Leucorchis ebenso wie die Gattung Nigritella in die Gattung Gymnadenia integriert. Vor allem die ehemalige Leucorchis albida nimmt eine Bindegliedstellung zur Gattung Platanthera ein, mit denen die Gymnadenien eng verwandt sein sollen. Daneben war es schon lange bekannt, dass die Gymnadenien und die Kohlröschen eine enge verwandtschaftliche Beziehung haben. Hybriden aus diesen Gattungen sind in den Alpen durchaus nicht selten.
17.06.2007, Landkreis Göppingen, Deutschland
17.06.2007, Landkreis Göppingen, Deutschland
17.06.2007, Landkreis Göppingen, Deutschland
17.06.2007, Landkreis Göppingen, Deutschland