Wildhecke

Im Überblick

Bau einer Feldwespe (Polistes spec.) an einer Wildbirne.

Die Anlage einer Wildhecke ist in vielerlei Hinsicht lohnend. Eine eingewachsene Wildhecke verhält sich selbst nahezu wie ein Lebewesen und ist ein wichtiges Biotop für viele Insekten, Vögel und Säugetiere. Für die Verwendung in einer Wildhecke eignen sich über 40 einheimische Sträucher und kleine Bäume, dazu kommen noch einige Koniferen sowie ausländische Ziergehölze. Mit dem richtigen Schnitt wird die Wildhecke in wenigen Jahren zu einem undurchdringlichen Wind- und Sichtschutz. Zudem erfreut sie den Besitzer mit einer reichen Blüte im Frühjahr sowie zahlreichen, oft essbaren Früchten im Herbst, die zu Marmeladen, Konfitüren, Gelees, Chutneys, Säften, Sirup, Likören, Schnäpsen, Essig oder Tees verarbeitet werden können. Viele Arten sind wichtige Bienenweiden, manche sind auch für andere Insekten wie Schmetterlinge von Nutzen. Die Früchte werden nicht nur vom Menschen gern gegessen, auch etliche Vögel und manche Säugetiere wie das Eichhörnchen freuen sich über den reich gedeckten Tisch. Weiterhin bietet die Wildhecke vielen Vögeln, Reptilien und Säugetieren Lebensraum und Zuflucht.

Die Anlage einer Wildhecke ist zudem keine teure Angelegenheit. Viele Baumschulen und einige Anbieter im Internet bieten Wildheckensortimente an mit einem Einzelpreis pro Strauch von unter 3 €. Die Sträucher sind dann schon deutlich über 50 cm hoch und wachsen innerhalb von wenigen Jahren zu einer dichten Hecke heran. Der beste Zeitraum zum Pflanzen einer Wildhecke ist der Spätherbst (von Ende Oktober bis Ende November). Die Pflanzlöcher werden vor dem Erwerb der Pflanzen ausgehoben, da meistens die Pflanzen wurzelnackt, also ungetopft und ohne Substrat, geliefert werden und somit zügig eingepflanzt gehören. Wichtig ist ein kräftiges Angießen und vorsichtiges Einschlämmen des Substrats. Sofern noch nicht durch den Lieferant geschehen, sollten die Pflanzen 30 – 50% zurückgeschnitten werden. Bei mir haben 95 – 97% der Sträucher ihren ersten Winter überlebt und haben im Frühjahr neu ausgetrieben. Auch in den kommenden Jahren ist ein regelmäßiger Rückschnitt wichtig, um dichte und gesunde Pflanzen zu bekommen.

Fruchtende Arten

Die folgenden Arten produzieren Früchte, die auch für den Menschen genießbar sind.

Eberesche oder Vogelbeere (Sorbus aucuparia)

Bei der Eberesche, einem Vertreter der Rosengewächse (Rosaceae), handelt es sich um einen anspruchslosen, kleinen Baum mit einer maximalen Wuchshöhe von knappen 15 Metern. Die Eberesche besitzt unpaarig gefiederte Blätter und bringt im Herbst orange-rote Beeren hervor, die gegen der allgemeinen Meinung ungiftig sind. Rohe Beeren sind relativ bitter und enthalten viel Parasorbinsäure, welches zu Magenverstimmungen führen kann. Die Ebereschen sollten erst nach dem Einwirken von Frost (sind dann weniger bitter) geerntet und anschließend gekocht werden, wodurch die Parasorbinsäure in die wesentlich verträglichere Sorbinsäure umgewandelt wird. Der Name der Sorbinsäure leitet sich im Übrigen von dem botanischen Gattungsnamen der Vogelbeere (Sorbus aucuparia) ab. Es lässt sich aus den Ebereschen eine säuerliche Konfitüre herstellen, die gut zu Wildgerichten passt.

Früchte der Eberesche.

Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna)

Der Eingriffelige Weißdorn, ein Vertreter der Rosengewächse (Rosaceae), wird etwa 3 – 5 m hoch, ist mit Dornen besetzt und dicht verzweigend. Der Strauch ist gut schnittverträglich. Inhaltsstoffe des Weißdorns sollen ähnlich dem Digitalis wirken und werden heute in der Medizin als Präparate bei Herzerkrankungen eingesetzt. Die Früchte sind säuerlich-süß und essbar, eignen sich aber aufgrund ihrer Mehligkeit nicht für den Rohverzehr. Aufgrund ihrer Gelierbarkeit sind sie jedoch gut für ein Beimischen zu anderen Wildfrüchten zur Herstellung von Konfitüren und Gelees geeignet. Daneben spielt der Weißdorn als Raupenfutterpflanze einiger Schmetterlingsarten eine Rolle.

Blüte des Zweigriffeligen Weißdorns.
Früchte des Zweigriffeligen Weißdorns.

Frühblühende Traubenkirsche (Prunus padus)

Die einheimische Frühblühende Traubenkirsche, ein Vertreter der Rosengewächse (Rosaceae), wächst zu einem bis zu 10 m hohen Baum heran, ist rasch wüchsig und bildet im Spätsommer ca. 1 cm große, schwarze, traubig angeordnete Kirschen, die essbar sind. Die Kirschen schmecken süß, haben aber manchmal einen bitteren Nachgeschmack. Das Fruchtfleisch ist ungiftig, die Samen enthalten jedoch ein Gift, welches der Blausäure ähnlich ist.

Blüte der Frühblühenden Traubenkirsche.

Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis)

Die Felsenbirne, ein Vertreter der Rosengewächse (Rosaceae), kommt natürlicherweise vor allem an sonnigen und trockenen Standortn vor und erreicht eine Höhe bis zu 4 Meter. Die birnenähnlichen Blätter verfärben sich im Herbst schön orange-rot. Im Sommer werden zahlreiche violette Beeren produziert, die säuerlich-süß, aber auch mehlig schmecken und aus denen sich Konfitüre herstellen lassen.

Blüte der Felsenbirne.

Haselnussstrauch (Corylus avellana)

Zu diesem Vertreter der Birkengewächse (Betulaceae) erübrigt sich nahezu jede weitere Beschreibung. Es handelt sich um einen unkomplizierten, bis zu 5 Meter hohen Strauch, der im Herbst die allseits bekannten Haselnüsse produziert.

Blüte der Haselnuss.

Hunds-Rose (Rosa canina)

Die Hundsrose oder Heckenrose ist die häufigste Wildrose in Deutschland. Sie gehört natürlicherweise zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und ist Hauptlieferant der Hagebutten, die sich zu Tees, Wein, Liköre und Konfitüren verarbeiten lassen. Die Hundsrose wird 2 – 3 m hoch und ist sehr schnittverträglich.

Blüte der Heckenrose.
Früchte der Heckenrose.

Japanische Weinbeere (Rubus phoenicolasius)

Die Japanische Weinbeere wird manchmal auch Rotborstige Himbeere genannt und gehört zu der Gattung der Himbeeren (Rubus), einem Vertreter aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Ursprünglich stammt diese Pflanze aus Nordostasien (Japan, Korea, China), ist jedoch schon lange in Europa eingeführt. Die Pflanze bilden bis zu 3 m lange, verzweigte Triebe, die intensiv mit drüsigen Haaren und Stacheln besetzt sind. Im Juli reifen ungleichmäßig die halbrunden, etwa 1 cm großen, intensiv rot leuchtenden Himbeeren, die von den rostig-roten Kelchblättern umgeben sind. Die Früchte schmecken exzellent, sie sind von einem ausgesprochen guten weinsäuerlichen Aroma. Wie bei den klassischen Himbeeren findet die Blüte an den zweijährigen Ruten statt, die dann im Herbst nach der Ernte ausgeschnitten werden können.

Früchte der Japanischen Weinbeere.

Kornelkirsche (Cornus mas)

Größere Kornelkirsche.

Dieser langsamwachsende maximal 8 m hohe Strauch aus der Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae) ist sehr schnittverträglich und ökologisch wertvoll. Die Kornelkirsche blüht bereits im März oder April ist somit eine der frühesten Bienenweiden. Im Herbst sind die etwa 2 – 3 cm langen, dunkelroten, dattelähnlichen Kornelkirschen (auch Kornellen genannt) reif, die sehr vitaminhaltig sind und einen guten Eigengeschmack aufweisen. Die Kornellen sollten überreif geerntet werden. Effizient ist eine Erntung mittels Abschlagen. Unter den Strauch wird dazu eine Folie oder ein Laken ausgelegt und anschließend auf die Äste mit einem Stock geschlagen. Überreife Kornellen lösen sich leicht vom Strauch und fallen zu Boden. Diese Erntemethode muss alle paar Tage wiederholt werden, da die Kornellen ungleich reifen. Aus den Kornellen lassen sich Konfitüre, Gelee, Saft und Liköre herstellen.

Blüte der Kornelkirsche.

Sanddorn (Hippophae rhamnoides)

Der Sanddorn, ein Vertreter der Ölweidengewächse (Elaeagnaceae), vereint in sich gleich mehrere Vorteile. Zunächst seien die leuchtend-orangenen Beeren zu nennen, die säuerlich schmecken und einen sehr hohen Vitamin-Gehalt aufweisen. Sie lassen sich gut zu Saft, Kompott oder Konfitüre verarbeiten. Für eine gute Ernte müssen mehrere Exemplare gepflanzt werden, da der Sanddorn diözisch ist. Eine Handernte ist ineffizient, da die Beeren leicht platzen und ziemlich färben, daneben ist es eine schmerzhafte Angelegenheit, da der Sanddorn mit zahlreichen Dornen bewehrt ist. Bei manchen Sorten fallen die Beeren bei Vollreife leicht vom Strauch ab. Legen Sie ein Laken oder eine Folie unter den zu erntenden Ast und schütteln Sie diesen oder schlagen Sie mit einem Stock auf den Ast. Eine weitere Erntemethode ist das Schockfrosten. Dazu werden die mit Beeren behangenen Zweige abgeschnitten und in die Gefriertruhe gelegt. Sobald die Beeren gefroren sind lassen sich diese durch Schütteln leicht vom Ast trennen. Neben der Nutzung seiner Früchte weist der Sanddorn einen hohen Zierwert auf. Die sehr anspruchslose Pflanze wird maximal 6 Meter hoch und wächst relativ licht. Die Blätter sind olivenbaumartig grau schimmernd. Lästig am Sanddorn ist die ausgeprägte Neigung zur Bildung von Wurzelausläufern.

Früchte des Sanddorns.

Schlehe oder Schlehdorn (Prunus spinosa)

Die Schlehe, ein Mitglied aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae), erreicht eine Höhe von etwa 3 m. Bei der Schlehe handelt es sich um einen bedornten, langsam wachsenden Strauch, der gut schnittverträglich ist. Im Spätherbst reifen die blauen Früchte, die erst nach Frosteinwirkung geerntet werden. Aus den Früchten lassen sich Konfitüren, Säfte und alkoholische Getränke (wie Wein und Likör) zubereiten.

Blüte der Schlehe.
Früchte der Schlehe.

Schwarze Apfelbeere (Aronia melanocarpa)

Dieser nordamerikanische Vertreter der Rosengewächse (Rosaceae) wird knappe 1,5 m hoch und produziert blau-schwarze, etwa 1 cm durchmessende Früchte, die sich zu Saft oder Konfitüren verarbeiten lassen. Der Geschmack ist heidelbeerähnlich.

Blüte der Apfelbeere.

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Der Schwarze Holunder ist ein Vertreter der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae) und kann bis zu 11 m hoch werden. Im Frühjahr erscheinen die Schirmrispen, welche aus unzähligen kleinen Einzelblüten aufgebaut sind. Die Blüten lassen sich vielfältig nutzen, ebenso die schwarzen Beeren, die gering giftig sind. Die Gifte werden beim Kochen zerstört, so dass Holunderbeersaft oder Holunderbeergelee problemlos genossen werden kann.

Vogel-Kirsche (Prunus avium)

Die Vogelkirsche ist die wildwachsende Stammform der Süßkirschen. Sie ist ein Vertreter der Rosengewächse (Rosaceae) und wird ein bis zu 25 m hoher Baum. Im Gegensatz zu den Kulturformen sind die Früchte der Vogelkirsche schwarz, klein und relativ saftarm. Sie sind von bittersüßem Geschmack und bei Vögeln heiß begehrt.

Wein-Rose (Rosa rubiginosa)

Die heimische Wein-Rose, eine Wildrosenart, gehört natürlich zu den Rosengewächsen (Rosaceae). Sie ist intensiv mit Stacheln besetzt und wird maximal 2 m hoch. Im Herbst werden zahlreiche schlanke Hagebutten produziert, aus denen sich Tee oder Konfitüre herstellen lässt. Vor allem das feuchte Laub duftet nach reifen Äpfeln.

Wildapfel oder Holzapfel (Malus sylvestris)

Die Urform der Kulturäpfel aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) wächst zu einem kleinen Baum heran. Die Blätter sind meist kleiner als bei den Kulturformen. Im Mai oder Juni besticht der Holzapfel durch eine intensive weiße-rosane Blüte, im Herbst reifen dann die kleinen und gelben Äpfel heran, die nicht für den Rohverzehr geeignet sind. Aufgrund der vielen Steinzellen sind die Früchte hart und saftarm, was dem Holzapfel zu seinem Namen verholfen hat. Einerseits sind die Früchte für Wildtiere interessant, andererseits lassen sie sich aber auch für die Dampfentsaftung und Spirituosenherstellung verwenden. In der Natur ist diese Stammform sehr selten geworden.

Wildbirne oder Holzbirne (Pyrus pyraster)

Kleine Wildbirne.

Die Urform der Kulturbirne aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) wächst zu einem bis zu 20 m hohen Baum heran. Im April bis in den Mai besticht die Holzbirne durch eine intensive weiße Blüte, im Herbst reifen dann die kleinen und gelben Birnen heran, die nicht für den Rohverzehr geeignet sind. Aufgrund der vielen Steinzellen sind die Früchte hart und saftarm, was der Holzbirne zu ihrem Namen verholfen hat. Einerseits sind die Früchte für Wildtiere interessant, andererseits lassen sie sich aber auch für die Dampfentsaftung und Spirituosenherstellung verwenden. In der Natur ist diese Stammform sehr selten geworden und vom Aussterben bedroht. Wahrscheinlich existieren keine genetisch reinen Wildbirnenindividuen mehr sondern nur noch genetisch gering veränderte Exemplare, da die Wildbirne leicht mit den Kulturformen bastardisiert. Die Identifizierung einer Wildbirne ist schwierig, da erst die Summe mehrerer Kriterien diese sicher von einer frühen Kulturform unterscheiden. Eines dieser Kriterien ist die Ausbildung von Dornen an den Ästen. Ähnliche Gebilde finden sich teilweise bei jüngeren Kulturformen allerdings ebenso.

Bedornte Arten

Die bedornten Arten haben eine wichtige Funktion als sicheres Nistgehölz für Vögel.

Kartoffel-Rose (Rosa rugosa)

Diese Rosenart, ein Vertreter der Rosengewächse (Rosaceae), stammt ursprünglich aus Japan. Sie ist jedoch schon lange in Deutschland verwildert. Es handelt sich also um einen Neophyt. Die Kartoffelrose wird maximal 1,5 m hoch, hat zahlreiche, große Blüten und setzt runde Hagebutten an. Aufgrund ihrer zahlreichen Wurzelausläufer neigt sie zu einer dichten Heckenbildung.

Blüte der Kartoffelrose.

Purgier-Kreuzdorn (Rhamnus cathartica)

Dieser heimische Vertreter der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae) kann bis zu 4 m hoch werden und weist einen aufrechten, etwas eigenwilligen Wuchs auf. Den Namen hat dieser Strauch von den zahlreichen, kräftigen Dornen. Vorsicht: Die Beeren sind stark giftig.

Zudem sind folgende fruchtende Arten ebenfalls mit Dornen oder Stacheln ausgestattet:

Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna), Hunds-Rose (Rosa canina), Japanische Weinbeere (Rubus phoenicolasius), Sanddorn (Hippophae rhamnoides), Schlehe oder Schlehdorn (Prunus spinosa), Wein-Rose (Rosa rubiginosa), Wildbirne oder Holzbirne (Pyrus pyraster).

Sonstige Arten

Neben den fruchtenden und bedornten Arten sind für die Verwendung in einer Wildhecke eine Reihe weiterer Arten geeignet.

Asch-Weide (Salix cinerea)

Die Aschweide, ein Verteter der Weidengewächse (Salicaceae), ist gut für die Verwendung in einer Hecke geeignet, da es sich um eine kleine Weidenart handelt. Sie wird maximal 4 Meter hoch und zeigt freistehend eine kugelige Wuchsform. Wie fast alle Weiden ist auch diese Art stark wüchsig und eine wichtige Bienenweide.

Blutroter Hartriegel (Cornus sanguinea)

Dieser heimische Vertreter der Hartriegelgewächse (Cornaceae) ist ebenfalls relativ wüchsig und wird maximal etwa 3 m hoch. Er bildet weiße Blütendolden, die eine wichtige Bienenweide sind.

Blüte des Blutroten Hartriegels.
Früchte des Blutroten Hartriegels.

Faulbaum (Frangula alnus)

Der 2 – 3 m hohe Faulbaum gehört zu den Kreuzdorngewächsen (Rhamnaceae) und bevorzugt feuchte bis nasse Standorte. Der Name leitet sich von der leicht faulig riechenden Borke ab, wenn diese feucht ist.

Feldahorn (Acer campestre)

Dieser große Strauch bis kleine Baum aus der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) besitzt kleine, dunkelgrüne, gelappte Blätter und ist außerordentlich schnittverträglich. Im Frühjahr ist er eine gute Bienenweide.

Gewöhnliche Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)

Die Gewöhnliche oder Rote Heckenkrische, ein Vertreter aus der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae), ist in Deutschland weit verbreitet. Die Gewöhnliche Heckenkirsche ist ein eher zarter Strauch mit einer maximalen Wuchshöhe von 2 – 3 Metern. Es werden kleine, rote Beeren gebildet, die schwach giftig sind.

Blüte der Heckenkirsche.

Gewöhnliche Schneebeere (Symphoricarpos albus)

Die Gewöhnliche Schneebeere, ein Vertreter aus der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae), ist in Nordamerika heimisch. Hierzulande wird sie überwiegend als Ziergehölz angebaut, ist in manchen Landstrichen jedoch auch verwildert anzutreffen und daher als Neophyt aufzufassen. Bei der Gewöhnlichen Schneebeere handelt es sich eher um einen zierlichen Strauch mit einer maximalen Wuchshöhe von 2 Metern. Es werden kleine, weiße Beeren gebildet.

Gewöhnlicher Liguster (Ligustrum vulgare)

Der Gewöhnliche Liguster, ein Vertreter der Ölbaumgewächse (Oleaceae), gehört aufgrund seiner Schnittverträglichkeit und des dichten Wuchs ebenfalls zu den klassischen Heckenpflanzen. Der Liguster besitzt kleine, dunkelgrüne, schmale Blätter und wird maximal 4 Meter hoch.

Blüte des Ligusters.

Gewöhnlicher Spindelstrauch oder Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)

Das Pfaffenhütchen ist ein etwa 3 Meter hoher, giftiger Strauch aus der Familie der Spindelbaumgewächse (Celastraceae). Die Zweige weisen Korkleisten auf, wodurch sie im Querschnitt viereckig erscheinen. Besonders attraktiv ist die intensiv-rote Herbstfärbung des Laubs sowie die purpur-rosa und orange gefärbten Kapselfrüchte.

Blüte des Pfaffenhütchens.
Früchte des Pfaffenhütchens.

Hainbuche (Carpinus betulus)

Die Hainbuche ist ein Vertreter aus der Familie der Birkengewächse (Betulaceae) und eine klassische Heckenpflanze. Ungeschnitten wächst sie zwar zu einem maximal 25 m hohen Baum heran, ist aber sehr schnittverträglich und verzweigt sich durch einen regelmäßigen Schnitt ausgesprochen dicht. Auffallend ist der späte Laubabwurf. Die eingetrockneten Blätter werden erst im späten Winter abgeworfen.

Roter Holunder (Sambuca racemosa)

Der Rote Holunder wird auch Trauben-Holunder oder Berg-Holdunder genannt und gehört zu den Moschuskrautgewächsen (Adoxaceae). Er wird etwa 3 m hoch und bildet im Herbst traubig angeordnete, rote Beeren, die sich im Gegensatz zu den Beeren des Schwarzen Holdunders nicht zum Verzehr eignen. Der Rote Holunder ist sehr frostverträglich, meidet aber Kalk.

Blüte des Roten Holunders.

Schwarzerle (Alnus glutinosa)

Dieser Vertreter der Birkengewächse (Betulaceae) eignet sich eigentlich weniger für die Verwendung in einer Wildhecke, da die Schwarzerle zu einem maximal 30 Meter hohen Baum heranwächst. Sie bevorzugt feuchte Standorte.

Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)

Der Wollige Schneeball, ein Vertreter der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae), wächst zu einem dichten, maximal 4 m hohen Strauch heran. Er ist schwach giftig.