Esskastanie (Castanea sativa)

Im Überblick

Esskastanie (Castanea sativa var. variegata), Juni 2011.

Die Esskastanie, auch Marone genannt, stammt aus der Mittelmeerregion, ist aber schon lange bei uns eingebürgert. Die Esskastanie liefert im Herbst die essbaren Maronen. Auch ansonsten besitzt die Esskastanie einen hohen Zierwert. Dieser sommergrüne Baum aus der Familie der Buchengewächse (Fagaceae) wächst zunächst pyramidal, erst im Alter entwickelt er eine breit ausladende Krone. Neben der Normvariante existiert noch eine Zuchtform ‚Variegata‘ mit weiß-grün gescheckten Blättern.

Beschreibung

Der Baum kann bis zu 20 Meter hoch werden und weist ein ausgeprägtes Wurzelsystem auf. Er besitzt relativ große, fein gezähnte, dunkelgrüne Blätter. Die Fruchstände haben ebenfalls einen hohen Ziewert. Zwei bis drei Kerne werden von einer stacheligen Hülle umfasst. Der Baum ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Die männlichen Blütenstände erscheinen etwa ein Woche vor den weiblichen. Die Befruchtung geschieht durch Windbestäubung. Teilweise werden Esskastanien als selbststeril beschrieben.

Kultur

Esskastanie (Castanea sativa), Juni 2011.

Die Frosttoleranz von Esskastanien ist ausgezeichnet. Bevorzugt wird ein leicht saurer Boden. Zur Fruchtung ist es nahezu unabdingbar, mindestens zwei Bäume gepflanzt zu haben. Einerseits wird teilweise eine Selbststerilität angegeben. Andererseits besteht eine zeitliche Divergenz zwischen dem Öffnen der männlichen und weiblichen Blüten, so dass dies durch Fremdbefruchtung mittels Windbestäubung durch mehrere Exemplare ausgeglichen werden muss.

Erfahrungen

2009

Ich habe im Sommer 2009 ein zirka zwei Meter großes Exemplar der Nominatsippe sowie ein etwa 50 Zentimeter hohes Exemplar der Zuchtform ‚Variegata‘ gepflanzt.

2010

Beide Exemplare hatten den Winter ohne besonderen Schutz unbeschadet überstanden und im Frühjahr geblüht. Das größere Exemplar hatte etwa zwei dutzend Früchte angesetzt, die jedoch bei Selbstbestäubung nur unentwickelte „Pseudo-„früchte waren. Dieses Jahr war der Zuwachs aufgrund der Trockenheit eher gering. Er betrug etwa 10 Zentimeter.

2011

Der Winter wurde erneut ohne Schutz tadellos überstanden. Die Spätfrostphase Anfang Mai führte nur zu geringen Schäden. Die ‚Variegata‘ ist gut eingewurzelt und blüht reich. Das Wachstum bei ihr ist ebenfalls sehr gut. Die Nominatsippe steht auf einem aufgeschütteten Hügel und leidet stark unter der Trockenheit. Nur regelmäßige Wassergaben bewahren das Laub vor dem Vertrocknen. Die Wassergaben reichen jedoch nicht für ein signifikantes Wachstum.

  • Systematik

  • Ordnung: Buchenartige (Fagales)
  • Familie: Buchengewächse (Fagaceae)
  • Unterfamilie: Quercoideae
  • Gattung: Kastanien (Castanea)
  • Vermehrung

  • generativ
  • Kultur

  • mittelschwer
  • Früchte

  • eventuell
  • USDA – Zone

  • 6b (-20,4°C)