Kiwi (Actinidia deliciosa)
Im Überblick
Die Kiwipflanze stammt ursprünglich aus China und gehört zu den Strahlengriffelgewächsen (Actinidiaceae). Die Früchte werden bereits seit Jahrzehnten in Deutschland angeboten. Früher wurde die Art als Varietät eingestuft (Actinidia chinensis var. deliciosa) und erst später in den Artrang hochgestuft.
Beschreibung
Bei der Kiwi handelt es sich um eine sommergrüne, ausdauernde Schlingpflanze, die verholzend ist. Die einzelnen Triebe werden mehrere Meter lang. Wechselständige, kräftige, relativ große Blätter. Die Pflanze ist diözisch, das heißt es existieren männliche und weibliche Pflanzen. Teilweise existieren inzwischen auch selbstfruchtende Sorten, die jedoch wesentlich kleinere Früchte hervorbringen.
Kultur
Die Pflanze benötigt eine Rankhilfe. Ein guter Standort ist an einer Hausmauer. Aufgrund der großen Blattmassen hoher Wasserbedarf. Humoser, leicht saurer Boden. Kiwis sind eher kalkmeidend. Gute Frosthärte (bis -20°C). Pflanzen Sie, falls Sie genügend Platz haben, lieber männliche und weibliche Pflanzen, statt einer selbstfruchtenden Sorte. Eine männliche auf ein bis drei weibliche Pflanzen.
Erfahrungen
2009
An der Ostwand einer Scheune hatte ich im Herbst 2009 je eine männliche und eine weibliche Kiwipflanze gesetzt. Den Haupttrieb habe ich im Winter mit einer Schilfmatte geschützt.
2010
Der Winter wurde ausgezeichnet überstanden. Dieses Jahr machte mir vor allem der hohe Wasserbedarf der Kiwis zu schaffen. Der Standort ist weitestgehend geschützt vor Regenfällen, die Pflanzen sind noch nicht tief genug eingewurzelt, um an Wasser in tieferen Erdschichten zu gelangen. Trotz regelmäßigem Gießen ließen die Pflanzen wiederholt die Blätter etwas hängen. Dementsprechend war das Wachstum dieses Jahr eher bescheiden, die Blüten wurden aufgrund einer Kombination aus Wassermangel und neuerlichem Kälteeinbruch abgeworfen.
2011
Der Winter wurde erneut gut überstanden (ohne Schutz). Eine Spätfrostphase Anfang Mai nach einem sehr warmen April zerstörte den Austrieb komplett. Beide Pflanzen trieben kurz später erneut aus. Wie im Vorjahr leiden beide Pflanzen unter gelegentlicher Trockenheit.