Feige (Ficus carica)

Im Überblick

Ausgepflanzte Feige im Juni 2011.

Feigenbäume, ein Vertreter der Maulbeergewächse (Moraceae), sind aufgrund ihrer delikaten birnenförmigen Früchte wohlbekannt. Weniger bekannt hingegen ist, dass Feigen sich auch gut in Deutschland ausgepflanzt kultivieren lassen. Dazu benötigen Sie nicht eine der werbewirksam vermarkteten winterharten Sorten. Die Unterschiede in der Frosttoleranz der verschiedenen Sorten sind nur marginal. Die Echte Feige stammt aus Kleinasien und ist heute im ganzen Mittelmeerraum anzutreffen.

Beschreibung

Bei der Echten Feige handelt es sich um einen sommergrünen Baum mit einer maximalen Höhe von bis zu acht Metern. Die Bäume weisen im Alter eine ausladende Krone auf, die Borke ist glatt und grau. Der Baum ist schnellwüchsig und verzweigt reich. Die handförmigen Blätter können bis zu 30 Zentimeter lang werden und bestehen aus drei bis fünf Lappen. Ältere Sorten der Echten Feige besitzen einen komplizierte Blütenökologie und sind auf eine Interaktion mit Gallwespen angewiesen. Moderne Sorten weisen diese Blütenökologie nicht mehr auf und setzen ohne Vorfrüchte den endgültigen Fruchtbehang an.

Kultur

Die Frosthärte der Echten Feige beträgt -15°C, so dass sie getrost ausgepflanzt werden kann. Bei gut eingewurzelten Pflanzen wird der Wurzelstock auf jeden Fall überleben. Um ein Zurückfrieren der Krone zu minimieren wählen Sie einen geschützten Standort. Besonders gut geeignet ist ein Platz an der Hausmauer, am Besten in einer Mauernische. Daneben können Sie durch ein Einpacken der Krone in Bambusmatten oder Vlies die Frosthärte noch um wenige Grad verbessern. Verwenden Sie niemals Folie sondern nur atmungsaktive Materialien, die einen ausreichenden Luftaustausch gewährleisten. Wichtig ist eine gute Wasserversorgung der Pflanze. Aufgrund des großen Blattwerks ist die Verdunstung beträchtlich. Wasserunterversorgte Pflanzen bilden nur kleine, nicht richtig entwickelte Früchte aus.

Erfahrungen

2010

Nachdem ich meine gekaufte Feige im Frühjahr 2010 in einer Ecke am Haus ausgepflanzt hatte, zeigte diese nach Befreiung von der „Fußfessel“ ein reges Wachstum. Der Nachteil am neuen Standort ist, dass dort kaum Regen ankommt, so dass ich die Pflanze regelmäßig gießen musste. Leider litt unter dem Wassermangel die einzigste Frucht, die letztlich unreif abgeworfen wurde.

2011

Der Winter wurde ohne Frostschutz sehr gut überstanden. Vereinzelte Triebe sind um wenige Zentimeter zurückgefroren. Unter regelmäßiger Wassergabe zeigt die Feige auch heuer ein starkes Wachstum.

  • Systematik

  • Ordnung: Rosenartige (Rosales)
  • Familie: Maulbeergewächse (Moraceae)
  • Gattung: Feigen (Ficus)
  • Vermehrung

  • generativ
  • vegetativ
  • Kultur

  • mittelschwer
  • Früchte

  • häufig
  • USDA – Zone

  • 7a (-17,7°C)