Schwarzer Maulbeerbaum (Morus nigra)

Im Überblick

Schwarzer Maulbeerbaum, Sommer 2011.

Auch der Maulbeerbaum gehört zu den vergessenen Fruchtpflanzen. Bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts war der Maulbeerbaum noch ein häufiger Gast in deutschen Gärten. Der Weiße Maulbeerbaum hatte früher hauptsächlich Bedeutung für die Seidenraupenzucht als Futterpflanze. Der Schwarze Maulbeerbaum bringt hingegen die wohlschmeckendere Früchte hervor. Bei diesem Vertreter der Maulbeergewächse (Moraceae) aus Westasien handelt es sich um einen kleinen sommergrünen Baum.

Beschreibung

Der Schwarze Maulbeerbaum wächst zu einem bis zu sechs Meter hohen Baum heran. Etwa zehn Zentimeter lange, herzförmige Blätter. Die Büten erscheinen im Mai bis Juni. Nach Insektenbestäubung reifen die schwarzen, etwa zwei Zentimeter langen Früchte ungleichmäßig heran. Die Ernte erstreckt sich über mehrere Wochen im Juli und August.

Kultur

Bezüglich seiner Ansprüche ist der Schwarze Maulbeerbaum relativ unkompliziert. Die Frosthärte wird mit -20°C angegeben. Gute Verzweigung. Die Früchte sind sehr saftreich und werden erst geerntet, sobald diese weich sind, kurz bevor der Baum die Früchte abwirft. Die Früchte sehen Brombeeren ähnlich, sind weich, saftreich und sehr aromatisch. Die Standortwahl ist nicht unwichtig. Ältere Bäume weisen einen beträchtlichen Fruchtansatz auf so dass Sie mit der Ernte nicht nachkommen, zumal da die Früchte ungleichmäßig reif werden. Daher ist es kaum zu vermeiden, dass sich unter dem Baum die saftreichen Früchte massig ansammeln, was zu einer ziemlichen „Sauerei“ führen kann.

Erfahrungen

2009

Der im Sommer 2009 gepflanzte und im Winter mit einer Schilfmatte geschützte, etwa 50 Zentimeter hohe Maulbeerbaum überstand den Winter sehr gut.

2010

Leider war er noch nicht allzu gut eingewurzelt, so dass ihm die Trockenheit im regenarmen Frühjahr etwas zu schaffen machte. Ein richtiges Wachstum war erst seit dem verregneten Sommer zu verzeichnen.

2011

Der Winter wurde ohne Schutz erneut gut überstanden. Eine Spätfrostphase Anfang Mai nach einem sehr warmen April raffte den ersten Austrieb dahin. Kurze Zeit später erfolgte ein Neuaustrieb. Seither leidet der Baum unter der anhaltenden Trockenheit.

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  • Systematik

  • Ordnung: Rosenartige (Rosales)
  • Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
  • Unterfamilie: Spiraeoideae
  • Tribus: Steinobstgewächse (Amygdaleae)
  • Gattung: Prunus
  • Vermehrung

  • generativ
  • Kultur

  • mittelschwer
  • Früchte

  • häufig
  • USDA – Zone

  • 7a (-17,7°C)