Winterharte Arten
Im Überblick
Auf den nächsten Seiten werde ich Ihnen einige Vertreter aus dem Mittelmeerraum sowie anderen klimatisch begünstigten Regionen vorstellen, die entweder mit keinem oder nur wenig Winterschutz sich auch bei uns erfolgreich ausgepflanzt kultivieren lassen. Daneben gehe ich auch auf einige einheimische Arten ein, die leider – wie ich meine – zurzeit weitestgehend vergessen sind.
Erfahrungswerte bezüglich der Frosthärte von ausgepflanzten Exemplaren lassen sich nicht einfach auf Pflanzen in Kübelkultur übertragen. In Phasen längerer Frostperioden frieren die Blumentöpfe letztlich komplett durch, so dass die Pflanze eingeht. Ausgepflanzte Exemplare sind hingegen im Wurzelraum wesentlich geschützter. Gut eingewurzelte Arten haben Wurzeln bis in Tiefen, die auch in strengen Wintern nicht gefrieren. Ich empfehle Ihnen, pflanzen sie empfindliche Arten unmittelbar nach den Eisheiligen aus, damit die Pflanze genügend Zeit vor dem nächsten Winter hat, gut einzuwurzeln.
Eine kritische Phase ist auch das zeitige Frühjahr mit einer allmählich stärker werdende Sonne. Diese wärmt die Pflanzen auf, so dass diese mit dem Blattaustrieb beginnt oder zumindest wieder den Stoffwechsel in den Zweigen ankurbelt. Wenn dann jedoch der Boden noch gefroren ist, kann es dazu kommen, dass die Pflanze schlicht vertrocknet. Abhilfe können Sie schaffen, indem Sie die Pflanzen zum Beispiel in Vlies einwickeln, womit Sie eine zu frühe Aufwärmung der Pflanze verhindern. Pflanzen, die empfindlich auf Spätfröste reagieren, sollten nie einen südexponierten Standort vor Hauswänden erhalten, da sie ansonsten zu früh mit der Blüte beginnen und somit noch gefährdeter für Spätfröste sind, als sie ohnehin schon sind.