Zitronengras (Cymbopogon citratus)
Im Überblick
Das Zitronengras (Cymbopogon citratus) ist ein Vertreter der wirtschaftlich wenig genutzten Süßgräser (Poaceae). Seine Bekanntheit rührt im Wesentlichen von seiner Verwendung als Gewürz in der asiatischen Küche (vor allem Indonesien und Thailand) her. Daneben wird sein ätherisches Öl, welches zu 80% das nach Zitrone duftende Citral enthält, in der kosmetischen Industrie verwendet.
Inzwischen wird das Zitronengras immer öfters in Gärtnereien oder auf Wochenmärkten angeboten, lässt sich jedoch auch problemlos selber aus den Trieben anziehen, die bisweilen in der Gemüseabteilung von Supermärkten angeboten werden.
Beschreibung
Die mehrjährige Pflanze ist relativ schnellwüchsig und horstbildend. Das Zitronengras bildet bis zu einem Meter hohe Triebe, die aus schmalen, oben überhängenden Blättern bestehen. Blüten werden hierzulande nahezu nie gebildet.
Kultur
Die Kultur des Zitronengras ist einfach. Ab den Eisheiligen ist der richtige Standort im Freien, die restliche Jahreszeit sollte die nicht winterharte Pflanze an einem hellen und eher warmen Standort verbringen. Bezüglich des Substrats bestehen keine besonderen Ansprüche. Normale, leicht saure Blumenerde ist ausreichend. Gegebenenfalls kann dieser etwas Sand beigemischt werden. Vor allem im Sommer haben größere Horste eine relativ hohe Verdunstung und damit einen hohen Wasserbedarf.
Erfahrungen
Die Anzucht des Zitronengrases ist einfach. Ganze Triebe finden sich oft zu mehreren verpackt als Gewürz in der Gemüseabteilung größerer Supermärkte. Stellen Sie einfach einen Trieb in ein Glas mit einigen Zentimetern Wasser an einen hellen aber vor direktem Sonnenlicht geschützten Platz. Nach wenigen Wochen treibt der Trieb erste Wurzeln und kann in Erde gepflanzt werden, sobald diese wenige Zentimeter lang sind. In den nächsten Jahren wächst die Pflanze zu immer größer werdende Horste heran.
Das erworbene oder selbst angezogene Zitronengras lässt sich prima als Gewürz in der Küche verwenden. Trennen Sie einen Trieb mit einem scharfen Messer etwa einen Zentimeter oberhalb der Erde ab. Der verbliebene Teil wird bald seitlich neu austreiben und somit langfristig den Bestand sichern. Prinzipiell lässt sich der gesamte Trieb verwenden. Die Blätter bleiben aber auch beim Kochen ziemlich hart, so dass ich diese verwerfe. Am besten eignet sich die fleischige Basis, ehe sich diese in die Blätter aufzweigt. Die Basis ähnlich einer Lauchzwiebel in feinste Scheiben schneiden und erst zum Kochende dem Gericht zufügen. Seien Sie bei der Dosierung sparsam. Das Zitronengras ist im Geschmack sehr intensiv!
2011
Im Februar habe ich mehrere gekaufte Triebe in ein Glas Wasser gestellt. Etwa zwei Drittel der Triebe hatten innerhalb von sechs Wochen die ersten Wurzeln gebildet. Diese habe ich, sobald die Wurzeln etwa 5 cm lang waren, in Erde gepflanzt. Seither sind die Triebe kräftig gewachsen.