Litchis finden sich seit Jahrzehnten regelmäßig bei uns im Handel und sind weithin bekannt. Der Litchibaum ist ein Vertreter der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) und stammt ursprünglich aus Südchina. Der Baum ist wohl seit etwa 3000 Jahren bereits in Kultur.

Der Litchibaum wird bis zu 20 Meter hoch. Er bildet längliche, glänzende, ledrige und dunkelgrüne Blätter. Ein Litchibaum kann bis zu 200 kg der drei bis fünf Zentimeter großen Früchte jährlich hervorbringen.

Die Anzucht ist nicht schwer. Aus einer rohen Litchifrucht den Samen entnehmen, säubern, einen Tag trocknen lassen. Anschließend in humose Erde mit gutem Wasserabzug geben. Nach etwa drei bis vier Wochen zeigt sich der Keimling. Wichtig ist bis dahin, Staunässe zu vermeiden, da sonst der Samen innerhalb weniger Tage verfault. Die Pflanze hat nach der Keimung einen eher höheren Wasserbedarf. Kurzfristiges Austrocknen des Substrats wird schlecht toleriert. Daneben sind Litchis sehr kälteempfindlich. Bei Temperaturen unter 20°C wird das Wachstum eingestellt.

2010

Bislang sind meine Erfahrungen mit Litchis eher ernüchternd. Die Anzucht ist unkompliziert, die weitere Kultivierung hingegen anspruchsvoll. Auffallend ist ein hoher Wasserbedarf. Auch kurzfristiger Wassermangel wird bestraft. Die Pflanze wirft schnell einen Teil ihrer Blätter ab und stoppt ihr Wachstum dann für ein bis zwei Monate. Mein Kulturversuch dieses Jahr im Sommer im Freien war bei den eher niedrigen Temperaturen ebenfalls ziemlich frustran. Die Pflanze zeigte nahezu kein Wachstum.

Im Winter ist das Pflänzchen dann ganz eingegangen.