Curuba (Passiflora tarminiana)
Im Überblick
Die Curuba, auch Bananen-Passionsblume genannt, gehört wie die Maracuja zu den Passionsblumengewächse (Passifloraceae). Vier Vertreter dieser Gattung bilden schmackhafte Früchte, neben der Curuba sind das die Grenadille (Passiflora ligularis), die Maracuja (Passiflora edulis) und die Riesengrenadille (Passiflora quadrangularis). Der veraltete botanische Name der Curuba ist Passiflora mollissima. Die Früchte der Curuba sind bis zu zehn Zentimeter lang, schmal und bei Vollreife gelbschalig. Sie haben einen angenehmen säuerlichen, apfelähnlichen Geschmack. Bisweilen finden sich Curubas auch in deutschen Obstabteilungen, sind jedoch meistens grünschalig und somit unreif. Zur Samengewinnung sind diese Früchte ausreichend, da die meisten Samen schon ihre Keimfähigkeit erlangt haben. Geschmacklich sind diese Exemplare hingegen ein Totalausfall. Die Früchte sind einfach nur sauer, ohne Aroma.
Beschreibung
Curubas sind ausdauernde Schlingpflanzen aus den Hochlagen Kolumbiens. Die einzelnen Triebe werden mehrere Meter lang, im Alter leicht verholzender Stamm, weinrebenartiges Blattwerk, sehr dekorative rote Blüten. Nach Befruchtung können die Pflanzen auch hierzulande eine handvoll Früchte im Jahr bilden.
Kultur
Die Anzucht und Kultur ist nicht schwer. Gereinigte Samen einzeln etwa zwei Zentimeter in das Substrat geben, gleichmäßig feucht halten, Staunässe vermeiden. Danach die Pflanze ganzjährig warm und hell kultivieren. Die Triebe eng an einer Rankhilfe führen. Ein gelegentlicher Rückschnitt wird gut vertragen und ist für die Blütenbildung förderlich. Im Sommer ist ein guter Platz in Vollsonne im Garten, sobald die Nachttemperaturen länger unter 10°C fallen, sollte die Pflanze ins Haus geholt werden, dort dieser eine leichte Winterruhe bei 12 – 15°C an einem hellen Platz gönnen. Erste Blüten werden nach zwei bis drei Jahren gebildet.
Erfahrungen
Curubas sind anspruchsloser in der Kultur als die Maracuja und die Grenadille. Die Wüchsigkeit der Curuba ist sehr gut, ebenfalls neigt sie zu einer reichen Spontanverzweigung. Ein Schnitt ist nicht notwendig, wird aber gut vertragen. Die Curuba ist wesentlich temperaturunempfindlicher als ihre Verwandten, selbst im Herbst, wenn die Temperaturen nachts schon unter 10°C fallen, zeigt die Curuba noch ein gutes Wachstum. Die tief dreilappigen Blätter werden erst ab etwa einer Höhe von 40 – 50 Zentimeter gebildet, zuvor sind die Blätter eher rund, wenngleich schon dreilappig. Bislang hatte ich bei Curubas Probleme mit Spinnmilben im Winter, von einem Blattlausbefall wurden die Pflanzen hingegen bislang verschont.
2009
Die aus Samen gezogene Pflanze war zum Jahresende etwa 20 cm hoch.
2010
Die Pflanze hat ordentlich zugelegt, die Höhe betrug am Jahresende über einen Meter. Daneben zeigte die Pflanze eine reiche Verzweigung. Im Winter machte der Pflanze ein Spinnmilbenbefall zu schaffen.
2011
Relativ kräftiger Neuaustrieb, nachdem die Pflanze wieder in der Sonne steht.