Johannisbrotbaum (Ceratonia siliqua)

Im Überblick

Blick in die Krone. April 2008, Rhodos.

Dieser Vertreter der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) stammt aus Voderasien und wird auch Karobe genannt. Als Frucht wird ein längliche Schote gebildet, die ein weiches und aromatisches Fruchtfleisch enthält. In diesem sind mehrere Samen eingebettet. In der Antike wurden die Samen, da sie ein konstantes Durchschnittsgewicht von 200 Milligramm aufweisen, als Wägeeinheit für Diamanten verwendet. Das Wort Karat leitet sich vom franzözischen le carat ab, welches sich seinerseits vom italienischen carato ableitet, welches wiederum auf das griechische Wort keration (bedeutet etwa Hörnchen, als Anspielung auf die Schotenform) zurückreicht. Hiervon stammt auch der botanische Gattungsname Ceratonia ab.

Beschreibung

Der Johannisbrotbaum ist inzwischen im Mittelmeerraum weit verbreitet, ist an nährstoff- und wasserarme Böden angepasst und erreicht etwa die Größe eines Apfelbaumes. Der Johannisbrotbaum besitzt eien breit ausladende Krone und eine borkige Rinde. Es werden Fiederblätter, bestehend aus zwei bis fünf gegenständigen Fiederblättchen, gebildet. Der Neuaustrieb ist zunächst weich und rot, wird später jedoch derbledrig mit tiefgrüner Färbung.

Kultur

Die Kultur ist nicht schwer. Die Anzucht aus Samen gestaltet sich unproblematisch. Längerfristig kann der Johannisbrotbaum zu einem kleinen Bäumchen als Kübelpflanze herangezogen werden. Nur spärliche Wasser- und Düngergabe. Die Pflanze reagiert empfindlich gegen Staunässe, daher das Substrat mit reichlich Sand und kleinen Steinchen wasserdurchlässig mischen. Im Sommer im Freien halten, im Winter an einer kühlen und hellen, jedoch frostfreien, Stelle überwintern. Der Johannisbrotbaum verträgt nur kurzfristig leichteren Frost.

Blüten werden erst bei größeren Bäumen gebildet und sind somit frühestens nach sieben Jahren zu erwarten.

Erfahrungen

Der Johannisbrotbaum ist genügsam. Gute Keimung. Danach eher gemächliches Wachstum. Durch die sehr derben Blätter hat der Johannisbrotbaum nur einen geringen Wasserbedarf. Auch längere Trockenperioden werden schon von recht kleinen Pflanzen problemlos überstanden, auch im Winter.

2010

Meine 2009 aus Samen gezogene Pflanze ließ sich problemlos überwintern. Von den Eisheiligen bis zu den ersten Frösten im Herbst stand die Pflanze im Freien, wo sie ein gleichmäßiges Wachstum zeigte.

2011

Auch dieses Jahr zeigt die Pflanze ein gleichmäßiges Wachstum.

  • Systematik

  • Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
  • Familie: Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae)
  • Unterfamilie: Spiraeoideae
  • Gattung: Ceratonia
  • Vermehrung

  • generativ
  • Kultur

  • leicht
  • Früchte

  • nahezu nie
  • USDA – Zone

  • 9a (-6,6°C)